Die gesamte Route...

Man sollte meinen, es zieht uns eher in wärmere und flache Gebiete, da wir ja schon in den Bergen leben. Tjia, falsch gedacht! Natürlich machten wir uns in immer hörere Gebiete auf!

 

Station 1: Frühlingsfest mit Sophia (und ihrer Familie) (by Nina)

Station 2: Wandern durch die wunderschöne Tigersprungschlucht (by Nadja)

Station 3: Tibet-feeling in Shangri-La (by Helen)

Station 4: Entgültiger Höhenrausch in Deqin mit dem Kawa Karpo (ca. 6700m hoch)

 

Alles in allem hat alles geklappt. Bis auf Nummer vier... auf den Vergleichsbildern sollte alles klar werden!

Juhu! Da haben wir die 4000 Höhenmetermarke überwunden!
Juhu! Da haben wir die 4000 Höhenmetermarke überwunden!

Das wollten wir sehen:

(Wir sind vor Sonnenaufgang aufgestanden! Und wir haben in einem Hotel übernachtet, in dem es kein Wasser gab, weil alles eingefroren war)

Der Melixueshang in seiner ganzen Pracht. Er ist der höchste Berg Yunnans und grenzt direkt an Tibet.
Der Melixueshang in seiner ganzen Pracht. Er ist der höchste Berg Yunnans und grenzt direkt an Tibet.

Nun denn. Jetzt kommt leider die ziemlich ernüchternde Wahreit, dass schlechtes Wetter einem ziemlich die Aussicht vermiesen kann... den Anfang vom Berg haben wir ja auch gesehen. Nur sein Ende nicht (die ca. 2700m die in den Wolken gesteckt haben). Er musste sich wohl den Kopf waschen^^

Wir waren da. Allerdings ist das Beweisfoto nicht sehr aussagekräftig :D
Wir waren da. Allerdings ist das Beweisfoto nicht sehr aussagekräftig :D

Shangri-La. Ein bisschen Tibet vor Tibet.

Oder auf Chinesisch: 香格里拉 (Xiang ge li la). Von diesem Ort haben wir schon viel gehört. Nicht nur, dass dort der Ort sein soll, von dem in „The lost horizon“ erzählt wird. Auch viele Leute, die wir in Gongshan kennengelernt haben, kommen von dort.

 

Nach unserer Wanderung in der Tigersprungschlucht ging es dann direkt weiter nach Shangri-La. Genauer gesagt nach Zhongdian, Shangri-La heißt sowohl der Bezirk als auch die Stadt, von welcher der Bezirk aus verwaltet wird. Während Nina und Nadja die meiste Zeit der Fahrt verschlafen haben (was nach ein wenig Wandern schon verständlich ist), waren Franzi und ich recht neugierig, wie sich die Landschaft diesmal verändern würde. Wir wussten, dass Zhongdian auf etwas über 3000 Meter über dem Meeresspiegel liegen sollte. Also ging es erst einmal eine ganze Weile den Berg hinauf. Die ersten größten Stupa Ansammlungen waren zu sehen, die Häuser waren nun größten Teils aus Lehm und Holz gebaut. Auf einmal waren wir dann auf einer Art Hochebene. Es war nicht unbedingt eine Ebene, aber die großen Schluchten, in denen sich das Sonnenlicht verloren hat, waren verschwunden. Der Bus fuhr nun meistens geradeaus, links und rechts waren etwas Wald und ein paar Hügel zu sehen. Ganz im Hintergrund konnte man noch die hohen Berge der Tigersprungschlucht erkennen.

 

Schließlich kamen wir in Zhongdian an. Der Wind war ziemlich kalt, also machten wir uns recht schnell auf die Suche nach einer Bleibe. Unser Youth Hostel war am Rande der Altstadt und ziemlich tibetisch eingerichtet (Gebetsfahnen, Mandals an den Wänden…).
Am ersten Abend sind wir noch einmal durch die Altstadt gelaufen und haben auf einem großen Platz tanzende Menschen gefunden! Da mussten wir uns natürlich gleich anschließen! Jedoch haben wir recht schnell festgestellt, dass die tibetischen Tänze, die hier getanzt wurden, anders waren, als die, die wir gelernt haben. Man konnte mal wieder feststellen, dass die tibetischen Tänze schwieriger sind als z. B. die der Lisu: Der Tanzkreis in Zhongdian verlief weitaus chaotischer als der in Liuku!

 

Am nächsten Morgen (nach schönen warmen Duschen am Abend vorher) sind Franzi, Nina und ich losgezogen, um die Stadt zu erkunden. Man musste jedoch recht vorsichtig laufen, überall im Schatten war der Boden vereist!
Zuerst schlenderten wir etwas durch die Sträßchen und Gässchen. Dabei kamen wir an einer großen Stupa vorbei. Man legt eine kleine Opfergabe an eine Stelle und geht dann im Uhrzeigersinn einmal herum. Das Einzige, was wir hätten geben können, war etwas Schokolade. Also haben wir uns schweren Herzens von einem Stückchen getrennt. Dieses Stück haben wir dann zu den anderen Sachen gelegt und sind unseres Weges gegangen.
Bevor wir uns in den ersten buddhistischen Tempel aufmachten, erregte etwas anderes unsere Neugierde. Erst dachten wir, es wäre vielleicht ein Minderheitenmuseum. Allerdings stellte es sich recht schnell als Fehler heraus! Es war ein Museum über die kommunistische Partei Chinas und wie diese einige Expeditionen zur Befreiung des Volkes durchführte (das ist politisch vielleicht nicht ganz korrekt, aber das war es, was wir gelesen haben).

Die Schokoladenopfer-Stupa
Die Schokoladenopfer-Stupa
Ein bisschen Altstadt
Ein bisschen Altstadt

Um uns darauf hin vielleicht etwas mehr erleuchten zu lassen, sind wir zum Tempel direkt gegenüber gegangen. Nachdem wir die geschätzten 250 Stufen nach oben erklommen waren (ja, auf über 3000 Höhenmetern war das etwas anstrengender, wenn auch nicht so schlimm wie erwartet), liefen wir erst einmal eine Runde um den Tempel herum (im Uhrzeigersinn) bevor wir hinein gingen.
Drinnen darf man leider keine Bilder machen, ansonsten würdet ihr jetzt die buntesten Heiligenbilder zu Gesicht bekommen, die ich je gesehen habe!
Da gab es blaue Riesen mit drei Augen, die unter ihren Pranken arme Wesen zerquetschten, es gab Frauen mit tausend Armen und auf jeder Hand noch ein Auge, es gab wütende Reiter auf Pferden und Drachen, erleuchtete Buddhas und an allen Wänden und Säulen bunte Fahnen und Tücher.

Vor den meisten Bildern oder Statuen waren Opfergaben, wie auch schon vor der Stupa. Im Tempel wurde allerdings noch viel mehr hingestellt. Da gab es reihenweise Eistee, Wasser, Milch und andere Getränke. Ein bisschen sah es aus, wie in einem Supermarkt ;-)

 

Dann ging es ans Gebetsmühlendrehen: Vor dem Tempel befand sich eine riesige goldene Gebetsmühle. Zu dritt hatten wir nicht einmal den Hauch einer Chance, das Ding zu bewegen! Irgendwann waren genügend Leute da, die mitgezogen haben, so konnten wir sie drei Mal im Uhrzeigersinn drehen. Zusammen schafft man eben mehr!

Ein paar Stufen bis zum BaiJiSi
Ein paar Stufen bis zum BaiJiSi
Am Baiji-Tempel in Zhongdian (Shangri-La)
Am Baiji-Tempel in Zhongdian (Shangri-La)
Blich vom Tempel über Shangri-La
Blich vom Tempel über Shangri-La
Die klitzekleine-garnicht-goldene Gebetsmühle
Die klitzekleine-garnicht-goldene Gebetsmühle

Da wir noch zur großen Klosteranlage wollten, machten wir uns noch einmal auf den Weg zu unserem Hostel, um ein paar Sachen abzulegen. Wir kamen auch noch einmal an der Stupa vorbei, an der wir unser kleines Schokoladenopfer dargebracht hatten. Was wir da erblickten, musste eine Botschaft aus dem Himmel sein! Zu sehen war nur noch ein großer brauner Klecks, der einstigen Schokolade. In der Sonne dahin geschmolzen…
Das kann nur heißen, dass man Schokolade selber essen soll!

 

Nun machten wir uns zum großen buddhistischen Kloster auf. Im Lonely Planet Reiseführer stand, dass man etwa eine Stunde laufen würde. Also machten wir uns auf den Weg. Womit der Reiseführer nicht gerechnet hat: drei Minderheitentrachten begeisterten Mädels aus Gongshan!
Somit hatten wir etwa die Hälfte der Strecke in einer dreiviertel Stunde zurückgelegt. Da wir aber heute noch irgendwann ankommen wollten, haben wir uns in einen Bus gesetzt (nur um festzustellen, dass wir eigentlich gar nicht mehr so lange gebraucht hätten).

Unser Schokoladenopfer... :-(
Unser Schokoladenopfer... :-(
Wunderhübsche Palmen an diesem passenden Ort :-)
Wunderhübsche Palmen an diesem passenden Ort :-)

松赞林寺 - Song Zan Lin Si

Ja, der Eintritt war recht teuer, aber die 100¥ haben sich wirklich gelohnt. Nachdem man sein Ticket gekauft hatte, wurde man mit einem Bus zum Tempel gefahren. Dort angekommen musste man noch einmal sein Ticken vorzeigen und konnte sich dann in der Anlage recht frei bewegen. Leider durfte man auch hier nicht in den Gebäuden selber fotografieren, aber die Eindrücke waren etwa wie die im kleineren Tempel – nur dass alles noch größer und prachtvoller war. Schließlich ist diese Anlage auch die zweitgrößte und älteste nach dem Potala in Tibet.


Die Mönche hier waren alle in Rot gekleidet. Sehr passend zu diesen Gewändern haben die Meisten von ihnen Sportschuhe getragen. Außerdem hatten einige ein Handy. Die jüngeren unter ihnen haben uns alle sehr stark an alle möglichen Schüler aus Gongshan erinnert. Sie hatten genauso viele Hummeln im Hintern und ein freches Grinsen im Gesicht. ;-)


Wichtig in einem solchen Tempel ist, ähnlich wie auch in Europa: Keine Hüte tragen, keinen Lärm machen, keine Fotos machen, angemessen gekleidet sein und – immer im Uhrzeigersinn durchlaufen!
Eigentlich kann man das auch nicht falsch machen. An fast jedem Eingang stehen Mönche, die einem Räucherstäbchen in die Hand drücken (was tut man damit?) und einen in die richtige Richtung weisen. Manche von ihnen konnten Englisch und haben uns gefragt, wo wir herkommen.

Franzi und Helen vor dem Song Zan Lin Si
Franzi und Helen vor dem Song Zan Lin Si
Blick auf den Song Zan Lin-Tempel
Blick auf den Song Zan Lin-Tempel
Gebetsfahnen!
Gebetsfahnen!
Ja, normalerweise pflücke ich immer braune Grasstengel und stelle sie in eine Blumenvase!
Ja, normalerweise pflücke ich immer braune Grasstengel und stelle sie in eine Blumenvase!
Abendstimmung in Shangri-La (Zhongdian)
Abendstimmung in Shangri-La (Zhongdian)

Da wir alles darin eigentlich ziemlich interessant fanden, jedoch recht wenig Ahnung hatten, war der Beschluss: Jeder hält einen kleinen Vortrag über ein spannendes Thema. So hat jetzt jeder ein Thema bekommen, dass sich mit allen möglichen Facetten des Buddhismus und der tibetischen Minderheit auseinander setzt. Mal sehen, wann wir alle fertig sind. ;-)


Nach diesem recht anstrengend Tag sind wir wieder zurück zum Hostel und in unsere Betten gefallen. NICHT.
Da wir auf unserem Hinweg schon an so vielen Minderheitenläden vorbei gegangen waren, mussten wir unsere Zeit jetzt natürlich ausnutzen. Nach dem Abendessen ging es los: Von einem Laden zum nächsten (Nadja wurde irgendwann dazu beordert). Eines muss man sagen: Die meisten Lisu-Trachten sind farblich echt schlicht gegen die meisten Tibetischen! Da findet man knallgelb auf hellrosa und flauschiges Kunstleopardenfell auf regenbogenfarben-gestreift, um nur mal einige dieser Kombinationen zu nennen.
Nach mehreren Läden hatte tatsächlich jeder mindestens eine Tracht gefunden, so dass wir mit gar nicht so viel weniger Geld (die Trachten sind erstaunlich günstig) und vollbepackt in unsere Zimmer zurück sind. Dann mussten wir natürlich noch mal alles in etwas mehr Licht und verschiedenen Kombinationen betrachten.
Danach sind wir aber wirklich ins Bett gefallen ;-)

Shangri-La = Paradies?

Zhongdian wurde nur aus touristischen Zwecken umbenannt. Die Stadt an sich war eigentlich recht unspektakulär, es gab außerhalb der Altstadt und dem großen Tempel recht wenig zusehen.

 

Trotzdem gefällt mir die Stadt besser als Lijiang oder Dali.
Vielleicht liegt es daran, dass hier alles ziemlich tibetisch war? Oder daran, dass uns so viele Leute von diesem Ort vorgeschwärmt hatten und ich schon voreingenommen war? Oder, weil es alles nicht so touristisch war und man daher viel eher einen Einblick in das Alltagsleben der Leute haben kann? Vielleicht auch, weil… ja… gute Frage! Eigentlich war dieser Ort einfach total normal. Was ist auch das Paradies? Ist das wirklich ein Ort, an dem alles perfekt ist? Wäre das nicht total langweilig – oder würde man sich nicht langweilen, da ja alles perfekt ist? Vielleicht ist das Paradies gar kein perfekter Ort, vielleicht ist es einfach da, wenn man glücklich ist und man sucht es, wenn einem im Leben etwas fehlt. Das Paradies muss an keinen bestimmten Ort gebunden sein, es kann überall sein wo man es haben will. Eben in Shangri-la. Wo auch immer das sein mag.

Ein Teil davon ist auf jeden Fall in Zhongdian!

 

by Helen

虎跳峡 Tiger Leaping Gorge

Aus dem “Flachland”…

Lijiang, Yongsheng
Lijiang, Yongsheng

… ging es dann los in die Berge:

Von Sophia fuhren wir einige Tage später über Yongsheng 永胜 in Richtung Shangri-la 香格里拉, stiegen jedoch bereits in Qiaotou 桥头 aus. Dieser wirklich kleine Ort hat eigentlich nicht viel zu bieten, wäre hier nicht der Beginn einer Wanderroute, die direkt zur Tiger Leaping Gorge (Tigersprungschlucht – 虎跳峡) führt und diese wollten wir uns keinesfalls entgehen lassen.

Wir kamen also gegen Abend in Qiaotou an und quartierten uns zunächst in Jane’s Youth hostel ein. Das hostel servierte erstaunlich gute Spaghetti Bolognese und beherbergte neben einer Waschmaschine, die wir natürlich prompt nutzen mussten (wann haben wir sonst schon mal die Chance unsere Wäsche so tiefengereinigt zu bekommen), auch eine der größten Katzen, die ich je gesehen habe – sie hat nicht einmal komplett auf einen Schoß gepasst, trotzdem hat sie es immer wieder versucht, denn im Streicheleinheiten verlangen war sie ein Profi.

Franzi und die Monsterkatze
Franzi und die Monsterkatze

Also haben wir sie ihr gegeben und währenddessen hat Nadja weiter William Goldmans „Die Brautprinzessin“ vorgelesen (Anm. an alle die dieses Buch noch nicht gelesen haben: Dieses Buch ist SEHR zu empfehlen …) – bis Helen mal wieder mitten drin eingeschlafen ist. Daraufhin beschlossen wir lieber auch schlafen zu gehen, denn wir wollten am nächsten Tag spätestens um 9 Uhr loswandern. Plötzlich kam jedoch Franzi vom Zähneputzen hereingestürmt und erklärte, dass sie eben die beiden Chinesen getroffen habe, deren Bekanntschaft Nina und sie in Dimaluo gemacht hatten.

Alfonso und sein Freund waren gerade angekommen und wollten ebenfalls am nächsten Tag die Wanderung machen und so beschlossen wir zusammen loszulaufen. Auch ein Koreaner, der hier in China Chinesisch studiert, schloss sich unserer inzwischen doch recht großen Gruppe an und so brachen wir zwar nicht wie geplant um 9 Uhr, dafür aber in unterhaltsamer Gesellschaft gegen 10 Uhr endlich auf.

Unsere fast komplette Wandergruppe (Nina ist die beste Fotografin :-) )
Unsere fast komplette Wandergruppe (Nina ist die beste Fotografin :-) )

Anfangs war die Strecke noch nicht ganz so spektakulär, wie wir es uns von der Beschreibung im Lonely Planet her erhofft hatten…

…aber schon bald wurden die Berge ziemlich überwältigend – eine der Bergketten haben wir die „Toblerone-Berge“ getauft, weil sie uns irgendwie an die Schokolade erinnert haben – überhaupt drehen sich viele unserer Gedanken hier in China um Essen (vor allem während dem Essen)… -.-

Die "Toblerone-Berge"
Die "Toblerone-Berge"

Der Weg hielt was er versprach: bereits nach kurzer Zeit ging es aufwärts und noch weiter aufwärts – nicht umsonst nannte sich dieser Teil der Strecke „die 28 Biegungen“ (wobei wir nicht genau sagen können woher die 28 kommt^^) – wie es die beiden Chinesen und der Koreaner mit ihren großen Rucksäcken durchgehalten haben frage ich mich bis heute… Wir haben wohlweislich den Großteil unseres Gepäcks bei Jane’s gelassen und sind nur mit dem Nötigsten losgewandert.

Unterwegs wurden wir nicht nur von “Aasgeiern” verfolgt – sie wurden von uns so getauft, weil sie stets auf ihren Pfeseln hinter einem herritten und nur darauf warteten, dass man zusammenbricht oder sie zumindest das Gepäck tragen lässt (aber das hat natürlich der Stolz nicht zugelassen^^)…

Ein vermutlich ganz netter Aasgeier
Ein vermutlich ganz netter Aasgeier

man traf auch immer wieder die gleichen Leute, denn irgendwie wollen ja alle in die gleiche Richtung (wieso bloß?^^). Unter anderem war da ein Deutsch sprechender chinesischer Rechtsanwalt und eine Gruppe Iren, die in Peking Englisch unterrichten. Sowieso gibt es hier kaum mehr als 3 Kategorien ausländischer Touristen: 1) die, die hier Englischlehrer sind, 2) die, die Chinesisch lernen und 3) die Barbesitzer.

 

Doch recht müde, weil es den ganzen Tag über ziemlich heiß und somit doch etwas anstrengender war, kamen wir endlich gegen Abend im Halfway Hostel an und unsere einzigen Gedanken galten eigentlich nur 2-3 Dingen: Essen, (Dusche) und Bett. Die erste Hürde überwanden wir, als wir einige der letzten freien Betten ergattern konnten und froh nicht nach etwas anderem suchen zu müssen widmeten wir uns unserem zweiten Ziel, dem Essen. Den gleichen Gedanken hatten jedoch scheinbar alle andern Gäste auch, denn der Raum füllte sich ziemlich schnell und so kam es, dass wir vier, als eine Gruppe Amerikaner einen freien Tisch suchte, zusammenrückten und ihnen anboten sich zu uns zu setzen. Damit ging der restliche Plan für den Abend den Bach runter…^^

 

Ich hätte ja nicht geglaubt, dass es passieren kann, dass jemand beim Essen lauter ist als die Chinesen, aber diese Gruppe hat es geschafft und wir waren so laut, dass selbst die Chinesen im Raum immer mal wieder verdutzt zu uns herübergeschaut haben und man uns selbst ein Stockwerk tiefer noch immer verstehen konnte. Das Ganze entwickelte sich also zu einem sehr unterhaltsamen Abend, an dem ein Witz und eine lustige Begebenheit nacheinander erzählt wurden. Das Beste daran war, dass uns vieles davon so bekannt vorkam, zum Beispiel die Fragen, die man von Chinesen stets als erstes gestellt bekommt:

- Was arbeitest du? und wie viel verdienst du?

- Wie alt bist du?

- Hast du einen Freund/eine Freundin?

- Ist dein Haar echt? und darf ich es mal anfassen? (vor allem bei Aaron, einem Afroamerikaner, und bei Helen und Franzi mit ihren blonden Locken ist das eine sehr beliebte Frage^^)

- Wie lange bleibt du? willst du nicht für immer bleiben?

Die acht sind Peace Corps Freiwillige und unterrichten ebenfalls Englisch in verschiedenen Städten in ganz China – sie waren alle ziemlich nett und unterhaltsam (even you Jason …) und das Praktischste daran ist, jetzt kennen wir ganz viele Leute an ganz vielen Orten, wenn wir also irgendwo hinreisen wollen… :)

 

In der Nacht haben wir dann noch zusammen Sterne angeschaut und ihnen ein klein wenig tibetische Tänze gezeigt bevor der Wunsch nach unserem Bett dann doch zu übermächtig wurde. Nach einem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen, bei dem Aaron Nadja eingeladen hat, weil sie in der Nacht zuvor unseren Honig verschenkt hat, verabschiedeten wir uns, da sie in die entgegengesetzte Richtung weiter wollten.

 

Weit war es nicht mehr bis zum Tiger-Sprung-Stein 虎跳石, aber dieser Teil der Wanderung war noch schöner als am Tag zuvor. Wir kamen an einem ziemlich hohen Wasserfall vorbei und begannen dann unseren Abstieg in die Schlucht. Stufe um Stufe, Stufe um Stufe immer weiter hinunter ging es, bis wir endlich am Grund angekommen waren und dort von dicht an der eigenen Nase vorbeidonnernden Wassermassen begrüßt wurden:

Das war schon eine ziemlich gewaltige Macht vor der wir da standen und wir waren begeistert! :)

An den Aufstieg wollten wir lieber gar nicht erst denken, aber irgendwann musste es dann doch sein und den Rat der Amerikaner befolgend stiegen wir die „Himmelsleiter“ hinauf. Das ist die alternative Route, eine Leiter, die senkrecht am Berg hängt und die man dann (ungesichert) hinaufklettert… Der Ausblick war ebenfalls ziemlich genial. :)

Oben angekommen erwischten wir gerade so noch vier Plätze in einem Bus nach Qiaotou in dem wir prompt eine Deutsche trafen, die auch noch aus den Kategorien herausfiel: Sie war keine Englischlehrerin, sondern macht eine Art Praktikum hier in China.

Daran merkt man, dass wir hier doch wirklich am hintersten Ende von China wohnen, hierher verirren sich einfach nicht so viele Touristen und jedes Mal, wenn wir einen sehen, fangen wir schon genauso an zu starren wie die Chinesen und denken uns „zu kurze Hose… und auch noch schulterfreies Hemd… die ist ja beinahe nackt Oo“…^^

Nachdem wir unsere Sachen bei Jane’s abgeholt haben und den Amerikanern, die gerade dort angekommen waren, noch ein letztes Mal zugewinkt haben, erwischten wir ziemlich bald darauf einen Bus und machten uns auf zum nächsten Ziel unserer Reise: Shangri-la!

 

by Nadja

春节快乐!Frohes Frühlingsfest!

Am 8. Februar gaben wir unserer Nachbarin, die in unserer Abwesenheit auf das Kätzchen aufpasste, den Schlüssel, packten unsere Rucksäcke (so wenig Gepäck für zwei Wochen!) und die Reise begann. Erster Stopp: Das Zuhause von Sofia, einer Englischlehrerin der Yi Zhong, die Pete und uns übers Frühlingsfest zu sich nach Tuanjie in Lijiang eingeladen hatte. Auf der Karte liegt das etwa 700 km von hier… und die merkte man auch! Erst fuhren wir nach Fugong (3h), von da mit dem Nachtbus nach Dali (8h) wo wir Pete trafen, nun weiter nach Yongsheng (3.5h), das uns mit heruntergelassenen Rolläden vor allen Fenstern und leeren Straßen, durch die der Wind ein paar Plastiktüten wehte, empfing. Dazu dann noch das gelegentliche Krachen (von Böllern) und die aufsteigenden Rauchwolken… wir kamen uns vor wie im Krieg! Schließlich fanden wir dann doch einen Minibusfahrer, der uns zwar nicht verstand, dem Sofia aber übers Handy erklären konnte, wo wir hinwollten. Er erklärte sich bereit, uns (zu einem ziemlich hohen Preis) nach Tuanjie zu fahren, und los ging’s. Raus aus der Geisterstadt, über einen Bergrücken und auf einmal sahen wir unter uns ein gewaltiges Tal, das vor Jahrmillionen ein See gewesen war (gut, wenn man einen Geologen dabeihat) und immer noch aussah wie einer: ein saftig grüner See mit lauter kleinen Hausbooten darauf. Tatsächlich war er natürlich seit Ewigkeiten ausgetrocknet und das fruchtbare Land besiedelt, aber es war erstaunlich, wie flach alles war und wie deutlich man den Übergang zu den Bergen ringsherum erkennen konnte. Wir fuhren einmal quer durch das Tal, wobei wir alle zehn Minuten anhielten um nach dem Weg zu fragen (ein paar wenige Läden waren zum Glück noch offen) und auf der anderen Seite dann wieder den Berg hoch. In Serpentinen wand sich die Straße höher und höher, bald sahen wir zu unserer Linken den Chenghai, einen riesigen See, und beim Gedanken daran, dort wieder hinunterzufahren, wurde auch den übelkeitsresistenteren unter uns etwas schlecht, doch wir wandten uns nach rechts, kamen in eine Hochebene (wieder so ein ehemaliger See) und auf einmal stand da Sofia am Straßenrand und winkte. Endlich da! Anderthalb Stunden waren wir mit dem Minibus gefahren, macht zusammen 16 Stunden reiner Fahrtzeit, wenn man die ganzen Wartezeiten und Pausen dazunimmt waren wir vom 8. Februar 11 Uhr bis zum 9. Februar 16 Uhr etwa 29 Stunden unterwegs. Verständlich, dass wir etwas fertig waren?^^

 

Das Essen, das in der Küche schon bereitstand, ließ uns die Müdigkeit aber schnell vergessen. Der Tisch bog sich unter scharfem, leckerem Fisch, Hühnchensuppe mit Pilzen, Gemüse, Wachteleiern, knusprig frittierten Schweineinnereien… Mit uns am Tisch saßen Sofias Vater, ein Schulleiter, ihre Mutter und ihr Bruder, der ebenfalls studiert. Zum Essen gab es pappsüßen, selbstgemachten Wein für die Frauen und von Nachbarn gebrannten Schnaps für die Männer. Und zwar nicht irgendein Schnaps… beim Ausschenken kamen ab und an kleine schwarze Dinger aus dem Tonkrug – Bienenleichen… (Irgendwie musste ich da an das zamonische Bienenbrot denken^^). Wir probierten auch ein wenig und es schmeckte tatsächlich etwas nach Honig! Abends kamen noch ziemlich viele Verwandte vorbei, unter anderem eine Cousine von Sofia, die ziemlich gut Englisch spricht. Wir plauderten und sahen uns gemeinsam das Frühlingsfest-Programm im Fernsehen an. Das war schon etwas schräg, vor allem als Celine Dion in einem Fischkostüm auftauchte und Titanic sang. Lange hielten wir aber nicht durch, die Fahrt machte sich bemerkbar und so gingen wir recht bald ins Bett.

 

Am nächsten Morgen schlummerten wir noch immer friedlich, als auf einmal das Haus in die Luft gesprengt wurde. Naja, jedenfalls hörte es sich so an, in Wahrheit handelte es sich natürlich um Kracher, die böse Geister vertreiben sollten. Nach dem Frühstück liefen wir mit Sofia und ihrer Mutter zu einem buddhistischen Tempel auf dem Berg, in dem sehr viele Gläubige dabei waren, vor furchterregenden Heiligenstatuen zu knien, zu beten, Räucherstäbchen zu verbrennen, Geld zu opfern und vieles mehr. Anschließend warfen wir noch einen Blick auf die Hauptstraße, wo wahre Menschenmassen an endlosen Verkaufsständen vorbeizogen – besonders beliebt: Plastikmaschinengewehre für die braven Kleinen. Interessant… Viel besser gefiel uns da der Brauch, an Autos und Motorräder kleine Pinienzweige zu binden, die, ähnlich unserem Weihnachtsbaum, für Hoffnung und neues Leben stehen.

Mittags aßen wir 凉拌 – Liang Ban – hier die Bezeichnung für kaltes Schwabbel (aus irgendeiner Pflanze hergestellt) mit einer säuerlich scharfen Sauce. Hört sich nicht lecker an, ist es aber! ;) Danach holte uns Sofias Cousine zum Tanzen ab: Auf einem Platz tanzten einige Dorfbewohner einfache Lisutänze, wir schlossen uns natürlich gleich an. Dann gab es weißen Tee und Knabbereien, gleich darauf Hot Pot zum Abendessen – merkt man, dass die Hauptbeschäftigung der Chinesen beim Frühlingsfest Essen ist?^^

 

Um bei der Rückfahrt noch in die Bussitze zu passen, gingen wir am nächsten Tag wandern, zusammen mit ein paar Verwandten von Sofia. Erst kraxelten wir einen Berg hoch, oben war dann ein wunderschönes Pinienwäldchen, wo wir gemütlich unsere mitgebrachten Äpfel verspeisten… – schon wieder essen?! Tja… Den Nachmittag und Abend verbrachten wir mit interessanten Gesprächen (ich erinnere mich an Themen wie Chinas Zukunft, Seltene Erden, Wassermanagement, die Erdgeschichte…) bei Sofia zu Hause und gingen dann nicht zu spät ins Bett, damit wir am nächsten Tag früh weiterkonnten – Sofia zu ihrem Freund, Pete nach Dali und wir in die Tigersprungschlucht! Auch wenn sie es nicht lesen werden – vielen Dank an Sofia und ihre Familie für ihre Gastfreundschaft und die wunderbaren Festtage (mit dem besonders wunderbaren Essen).

 

PS: Bitte entschuldigt Rechtschreibfehler und dergleichen, ich habe hier ein schnurrendes Kätzchen auf dem Schoß, das abwechselnd über die Tastatur rennt und mich in den Finger beißt…

 

by Nina

Liang Ban
Liang Ban
Pete, Helen, Sofia
Pete, Helen, Sofia
Tanzen!
Tanzen!
Nadja und die netten Omis
Nadja und die netten Omis
Unsere kleine Wandertruppe
Unsere kleine Wandertruppe
Die BAUMhausfreiwilligen
Die BAUMhausfreiwilligen

Jiakedi: Ein Besuch in einem Lisu-Bergdorf

Schon vor längerer Zeit hatte und Mu Xing Lan, eine Schülerin der Laimao-Highschool in Liuku, alle Freiwilligen zu sich nach Hause in das Bergdorf Jiakedi eingeladen, um kurz vor dem Frühlingsfest ein paar Tage gemeinsam zu verbringen. Da unsere Besucher aus Liuku von Gongshan aus gleich dorthin wollten (Jiakedi liegt in Fugong County und damit zwischen Gongshan und Liuku), beschlossen wir spontan, uns ihnen anzuschließen. Am Montagnachmittag fuhr der Vater des Gnoms (auch Minibusfahrer) also sieben schwerbepackte, abwechselnd kichernde oder seine Musik mitsingende Mädels zur Straße unterhalb des Dorfes, wo wir dann erstmal warteten. Mu Xing Lan selbst würde erst am Abend kommen, bis nachmittags hatte sie noch Unterricht, stattdessen sollte ihre Schwester uns abholen. Vor ihr trafen jedoch in einem Minibus die übrigen Gäste ein – Christoph, Domi und Ribana. Es ist wohl ganz gut,, dass nicht alle 31 Freiwilligen der Einladung gefolgt waren – wir sprengten Mu Xing Lans Zuhause auch so schon beinahe. Der Weg dahin, den uns ihre große Schwester und ihr kleiner Bruder (ein “U-Boot-Schüler” von Caro^^) zeigten, war ordentlich steil und führte uns schließlich zu einer geräumigen Holzhütte, die zusammen mit ein paar Ställen und einem neueren, ziemlich leeren Betonhaus das Zuhause bildete, in dem Mu Xing Lan aufgewachsen ist.

 

Nachdem wir unsere Rucksäcke in eines der Zimmer gestapelt hatten, setzten wir uns erstmal in die Holzhütte, die Küche, Wohn- und Esszimmer darstellte, und knabberten Erdnüsse und Sonnenblumenkerne, während Mu Xing Lans Schwester kochte. Die Familie hatte kurz davor ein Schwein geschlachtet, welches jetzt nach und nach aufgegessen werden sollte. Mu Xing Lans Mutter war gerade dabei, den Darm mit Reis zu füllen, das Ganze wurde gedämpft und als Vorspeise gegessen. Der Geschmack war… interessant (wie man es von Darm erwarten kann), das eigentliche Problem war jedoch, dass die abgeschnittenen Stücke nicht essbar waren, ohne dass man sich über und über mit Reis bekleckerte ;) Mu Xing Lan war immer noch nicht eingetroffen, also bat ihre Familie uns, zuerst zu essen, und zwar nach alter Lisu-Art mit den Fingern. Das sah dann so aus: in der Mitte stand ein flacher Bambusgeflechtkorb mit Reis, dazwischen zwei Teller mit gebratenem Fleisch und Innereien, daneben eine Schüssel mit Gemüse und eine mit scharfer Soße. Wir hockten alle außenrum und langten eifrig zu – lecker! :) (Die Familie selbst aß übrigens mit Stäbchen und aus Schüsseln…^^). Abends, als Mu Xing Lan auch angekommen war, spielten wir ein sehr einfaches Kartenspiel: Alle saßen im Kreis, einer zog eine Karte und zählte dann von sich aus gegen den Uhrzeigersinn ab. Die Person, bei der er landete, musste ein Lied vorsingen und zog dann die nächste Karte (wir kannten das Spiel bereits, nur hatten wir es bisher immer als Trinkspiel gespielt – die neue Variante gefiel uns eindeutig besser).

 

Zum Schlafen blieben wir acht Mädels in dem Raum, es wurden Bambusmatten ausgebreitet und dann legten wir uns wie die Sardinen eine neben der anderen in unsere Schlafsäcke und schliefen bald ein.

Omi-Basketball!
Omi-Basketball!

Am nächsten Morgen wachte ich vom Geschnatter der Gänse auf (Nora meinte, sie hätten die ganze Nacht etwas geschrieen, was wie “Bagel! Bagel! BAGEL!” klang^^), zog mich an und ging hinaus zu Mu Xing Lan, die bereits auf und am Fegen war. Über einem Feuer, dessen Rauch durch die Ritzen in das Holzhaus zog, brodelte ein Maiseintopf vor sich hin, davon bekam ich jetzt erstmal eine Schüssel. Leider war der nicht ganz so gut wie der bei Aluo, er schmeckte nach nicht so viel und musste mit scharfen eingelegten Bohnen und übrigen gebratenen Innereien nachgewürzt werden. Während dem Essen unterhielt ich mich mit Mu Xing Lan, die gerade von Valeska und Lennard Deutsch lernt und später an eine deutsche Universität gehen möchte. Da sie sich viel für das Baumhausprojekt engagiert und den Freiwilligen in Liuku eine wertvolle Hilfe ist, hat Peter Jochimsen ihr zugesichert, ihr den Aufenthalt zu finanzieren, sofern ihr ein guter Highschoolabschluss gelingt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das schaffen kann, denn sie hat mir erzählt, dass sie seit der Mittelschule ihre Familie jedes Jahr nur etwa zwei Wochen lang gesehen hat: der Rest der Ferien wird von Nachhilfeklassen und Übungsgruppen in Anspruch genommen. Natürlich hat sie ihr Zuhause immer vermisst, aber sie sieht in der Bildung den Weg aus der Armut heraus, in der sie aufgewachsen ist, und ihre bisherigen Erfolge geben ihr Recht: Sie ist auf der besten Highschool in ganz Nujiang, dort eine der Top-Schülerinnen und nun selbst schon in der Lage, anderen armen Kindern, z.B. den Streetkids zu helfen.

 

Nach und nach regten sich nun auch die anderen, krochen aus den Schlafsäcken, wuschen sich, frühstückten und dann machten wir uns auf dem Weg zu einem Basketballturnier in einem Nachbardorf. Hier traten Mannschaften aus den verschiedenen Dörfern gegeneinander an, wir beobachteten das Spektakel von der Seitenlinie aus. Am besten waren die Omis, die alle immernoch um einiges besser spielten, als wir es jemals hinkriegen würden ;) Des langen Sitzens müde, machten ein paar von uns noch einen Spaziergang am Berghang entlang, dann war es auch schon Abendessenzeit und wir kehrten zurück zum Haus. Das Abendessen war wieder Maiseintopf, diesmal mit scharfem Glibber (fragt mich nicht, was es ist, aber es schmeckt jedenfalls nicht schlecht), knusprig frittierten Schweineinnereien, gekochtem Blümchengemüse und gerösteten Bohnen. Danach saßen wir noch auf dem Vorplatz, genossen die Aussicht auf die gegenüberliegenden Berge und beobachteten Schweine und Hühner im Gehege unter uns, bis Mu Xing Lan vorschlug, dass wir Basketball spielen gehen könnten. Diesmal gingen wir zum Basketballplatz ihres Dorfes und spielten drauflos: erst in gemischten Teams, dann bildeten wir zwei Gruppen: Die Freiwilligen mit Mu Xing Lan gegen ein Dorfteam. Das war ein Kampf! Schließlich gewannen wir jedoch, was wir wahrscheinlich vor allem unserer lieben Gastgeberin zu verdanken haben!

Chinesisches BBQ bei Mu Xing Lan
Chinesisches BBQ bei Mu Xing Lan

Danach ging’s zurück und zum Mitternachtsschmäusle ;) In der Mitte des Raums stand eine Feuerschale, darauf ein Gitter und hier brieten wir Schweinefleischstücke, Dünndarm, Stinketofu und Reisfladen. Die nicht allzu verkohlten Stücke wurden dann ordentlich in taubscharfem Pulver gewälzt – sehr lecker!

 

Am nächsten Morgen hieß es dann schon wieder Abschiednehmen: Wir bedankten uns nochmal bei Mu Xing Lans Mutter und ihrer Schwester, dann kletterten wir den Weg hinunter zur Straße und ließen uns von vorbeifahrenden Minibussen nach Fugong mitnehmen, von dort tuckerten wir vier dann wieder nach Gongshan, während die anderen sich in Richtung Kunming aufmachten. Uns blieb nun noch ein Tag Zeit, um alles für die große Reise vorzubereiten: Die Wäsche vom Dach einzusammeln, eine Katzenmama zu finden, Bustickets nach Fugong zu kaufen und unsere Rucksäcke zu packen. Um mit Wilhelm Buschs Worten zu sprechen: Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich!

 

by Nina

Ja! Wir leben noch...

... auch wenn wir lange nichts von uns haben hören lassen.

In den nächsten Tagen werden die Berichte über die ganze Reise, die wir gemacht haben, erscheinen. Da wir ja zu viert unterwegs waren: Bitte nicht wundern!

Auf Ninas und Nadjas Blog werden die gleichen Artikel zu lesen sein ;-)

 

Viel Spaß!

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Wenn Sie allgemein spenden wollen, wählen Sie am Besten den Verwendungszweck „Baumhaus-Projekt China“. Für Spenden für einzelne Projekte beispielsweise „Hygieneprojekt Baumhaus China“ angeben.

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P.S.: Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

Offizielle Baumhauswebseite

Unter:

 

http://www.baumhaus-projekt.de/

 

können Sie alle Informationen über Baumhaus und die Projekte nachlesen. Dort sind auch noch viele tolle Bilder zu sehen, außerdem lassen sich Links von anderen Freiwilligen finden!

 

(Außerdem ist diese Seite auch auf Englisch und Chinesisch verfügbar.)